WAS IST ZITIEREN – B

05 Bruno Latour: Das terrestrische Manifest

“Dieser Umweg über das Außen sollte im Begriff der “Natur” eine Verwirrung stiften, in der wir noch immer stecken.” (S. 82; Z. 11-13)


06 Merlin Sheldrake: Verwobenes Leben: Wie Pilze unsere Welt formen und unsere Zukunft beeinflussen

“Die Lebewesen aus der rätselhaften Gruppe der Prototaxites – nach heutiger Kenntnis riesengroße Pilze – waren für mindestens 40 Millionen Jahre die größten lebenden Gebilde auf dem trockenen Land, was dem Zwanzigfachen der Zeit entspricht, in der es die Gattung Homo gibt.” (S. 14-15; Z. 31-2)

“Der Wald und seine Bewohner nehmen ihnen jede Illusion, dass sie als Wissenschaftler das Sagen haben. Sehr schnell stellt sich Demut ein.” (S. 25; Z. 22-24)

“Mir schwirrte der Kopf, als ich daran dachte, wie viele Ideen wir neu formulieren mussten, darunter nicht zuletzt unsere kulturell hochgeschätzten Vorstellungen von Identität, Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Dieses beunruhigende Gefühl ist einer der Gründe, warum die Fortschritte der Mikrobiologie so spannend sind.” (S. 34-35; Z. 29-1)

“Unsere Hände Trinken wie Wurzeln, Also lege ich sie auf alles, was schön ist in dieser Welt.” – FRANZ VON ASSISI (S. 333; Z. 3-5)


07 Stefano Mancuso u. Alessandra Viola: Die Intelligenz der Pflanzen

“Intelligenz trennt nicht, sie verbindet” (S. 124; Z. 25)

“Intelligenz gehört untrennbar zum leben.” (S. 125; Z. 11)

“In den Wurzeln, oder, besser gesagt, in den Wurzelspitzen, kann man Vorgänge nachweisen, die typischerweise von Intelligenz zeugen: Wurzeln nehmen Umweltreize wahr, entscheiden sich für die einzuschlagende Bewegungsrichtung und führen die Bewegung schließlich aus.” (S. 128; Z. 11-15)

“Auch in puncto emergentem Verhalten bestehen also beträchtliche Ähnlichkeiten zwischen Pflanzen und Tieren, allerdings mit einem entscheidenden Unterschied. Im Tierreich bestehen Schwärme aus einer großen Anzahl von Individuen: Menschen, Säugetiere, Insekten oder Vögel. Im Pflanzenreich aber spielen sich diese Dynamiken in einer einzigen Pflanze ab, in ihrem Wurzelwerk. Jede Pflanze ist also ein Schwarm!” (S. 139-140; Z. 29-2)

“Bei der Betrachtung pflanzlicher Intelligenz fällt auf, dass der Mensch andere Lebewesen eigentlich nur versteht, solange sie denken wie er. Offensichtlich weiß der Mensch Intelligenz nur zu schätzen, sofern sie der seinen ähnelt.” (S. 140; Z. 8-12)

“Gerade weil pflanzliche Organismen so anders sind als wir und uns gleichzeitig physisch und genetisch so nahestehen, könnten sie uns in der Intelligenzforschung als wichtiges Modell dienen und uns darin bestärken, unsere Methoden und Instrumente zur Erforschung der außerirdischen Intelligenz zu überdenken.” (S. 141; Z. 24-29)


08 Rosi Braidotti: Posthumanismus: Leben jenseits des Menschen

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