Ich wohne in Bad Cannstatt, in der Nähe des Römerkastells. Genauer gesagt in der Lämmleshalde.
In dieser sehr ruhigen Vorstadt-Gegend wohne ich mit fünf weiteren Mitbewohnern*innen. Hierdurch bilden wir, mit unserer Lebensweise, einen deutlichen Kontrast zu dem restlichen Umfeld unserer Straße, in welcher wir das Durchschnittsalter doch deutlich senken.
Das Leben mit fünf Mitbewohnern*innen ist nicht immer ganz einfach. Ich würde es als schmalen Grad beschreiben, immer ein Ritt auf der Rasierklinge, auf der einen Seite die Liebe auf der anderen Seite Antipathie oder Groll.
Und wenn mal wieder die Antipathie überwiegt, so ist es von Vorteil, dass wir in unserer Vierstöckigen Doppelhaushälfte mit Garten genug Platz haben um uns aus dem Weg zu gehen.
Ich verbringe die meiste Zeit im Erdgeschoss und im Obergeschoss. Im Erdgeschoss weil sich dort die Küche und das Wohnzimmer befinden. Warum man Zeit in der Küche verbringt sollte klar sein und das Wohnzimmer besuche ich sehr gerne, wenn ich ein wenig Abstand von den eigenen vier Wänden brauche oder ein wenig Gesellschaft suche.
Im Obergeschoss befinden sich zwei Schlafzimmer, eines ist meines und das Andere mietet eine Mitbewohnerin. Weiterhin gibt es ein Bad welches ich mir mit Ihr teile.
Die Küche ist ein echtes Highlight unsere Wohngemeinschaft, denn im Gegenteil zum Rest des Hauses wurde diese renoviert und erstrahlt somit fast in neuem Glanz. Meistens koche ich für mich selbst, doch ab und an schaffen wir es auch ein gemeinsames WG-Essen zu organisieren. Für diese seltenen kulinarischen Höhepunkte bietet die Küche genügend Platz, um alle Bewohner*innen zu beherbergen. Allerdings können nicht unbedingt alle um den Herd stehen, zu viele Köche verderben ja aber auch bekanntlich den Brei, weshalb das vielleicht ja auch besser ist.